Wer glaubt, Kinderbücher gehen 'schneller', der hat noch keins geschrieben. Sie sind natürlich in der Regel nicht so umfangreich wie eine dreiteilige Fantasy-Saga. Sie kommen mit wesentlich weniger Seiten aus (hier mit 24). Und der Schreibstil - nun ja, der ist dem Zielpublikum natürlich angepasst (hier 0 bis 5).

Aber dafür sind bei einem Kinderbuch wie dem ›Lieben kleinen Löwen‹ die Illustrationen entscheidend. Kinder schauen erst und hören dann, zumindest ist das meine Erfahrung. Außerdem können sie das Schauen auch ganz allein erledigen, dafür brauchen sie keinen Erwachsenen. Wenn sie aber ein Buch, das für sie gemacht ist, nicht von allein in die Hand nehmen, um darin zu stöbern, zu 'lesen', ihre ganz eigenen Erfahrungen zu machen, dann hat es schlicht nicht geklappt.

Darum ist die Suche des richtigen Illustrators so wichtig. Ich selbst bin kein Zeichner oder Maler, leider. Zwar bilde ich mir ein, über ein wenig Geschmack zu verfügen. Aber Urteilen ist eben nicht machen. Und so hat es gedauert, bis ich mit Elena Boulé eine Buchillustratorin  gefunden hatte, die den richtigen Strich fand.

Ursprünglich war ›Der liebe kleine Löwe‹ gar nicht als Buch gedacht. Es war schlicht ein kleines Lied, das ich meinen Kindern zum Einschlafen vorgesungen habe.

So entstanden erst vier, dann fünf Strophen. Einige Jahre blieb es dabei. Aber als dann die Idee entstand, innerhalb der Ganymed Edition  das Löwenlied als Buch zu veröffentlichen, kamen drei weitere Strophen dazu.

Neben dem Text enthält das kleine Büchlein auch die Melodie des Löwenliedes. Es ist wirklich sehr einfach und schnell gelernt - daher genau das Richtige zum gemeinsamen Singen mit den Kindern.